Freitag, 27. September 2013

Titans-Game

Football- drei Stunden lang pures Amerika! Ja, das trifft es denke ich ganz gut!

Ich war letzten Sonntag beim Footballspiel Tennessee Titans gegen San Diego Chargers im LP Field, dem Stadion der Titans und es war ein Erlebnis für sich!
Schon auf dem Weg zum Stadion konnte man in der Innenstadt von Nashville viele Titans-Fans mit passendem Trikot und Cap sehen! All diese Fans fanden dann ihren Weg über eine Brücke zum LP Field! Auf dem Weg dorthin traf ich auf kleine Gruppen mit jungen Footballspielern und ihren Coaches, die einen dazu aufforderten ihr Team und die "zukünftigen Titans" finanziell zu unterstützen!
Im Stadion erwartete mich dann laute Musik, Gejubel und bestimmt zwanzig verschiedene Imbissbuden, die Hotdogs, Bratwurst und Burger verkauften!

Als ich dann meinen Platz gefunden hatte, ging es auch direkt los! Das Spiel wurde von Army-Soldaten eröffnet, die eine amerikanische Flagge, welche das gesamte Footballfeld einnahm, ins Stadion trugen. Dann wurde die amerikanische Hymne von einem Sänger angestimmt und jeder im Stadion setzte seine Mütze ab und sang stolz und mit ganzem Herzen mit. Ja ja, der amerikanische Patriotismus- da habe ich auch eine Gänsehaut bekommen!

Dann begann das eigentliche Spiel! Man konnte hier viele Zuschauer beobachten, die ein kleines Radio dabei hatten, um auch, neben dem eigentlichen Spiel die Radiokommentare verfolgen zu können!
In der Pause holte sich dann jeder seinen Footlong-Hotdog, so auch ich, während die Cheerleader die Stimmung aufrecht erhielten! Zur Pause stand es 10-10 unendschieden, es blieb also spannend! Gegen Ende des Spiels lagen die Titans zurück, erzielten dann aber in den letzten fünfzehn Sekunden einen Touchdown, gingen in Führung und gewannen das Spiel!
Es war also ein perfekter Tag, um ins Stadion zu gehen! Die Stimmung war atemberaubend und ich bin wohl dadurch zu einem kleinen Titans-Fan geworden! Ich werde die Titans auf jeden Fall nochmal in ihrem Stadion besuchen!

Sonntag, 22. September 2013

Das Leben an der Hillsboro

Oh Wow, jetzt ist es schon fast zwei Wochen her, dass ich in Nashville angekommen bin! Die Zeit vergeht bisher wie im Flug! Es tut mir sehr Leid, dass dieser Blogeintrag so lange auf sich warten lassen hat!


In diesem Blogeintrag werde ich ein bisschen über das Leben generell und mein bisheriges Leben an der Hillsboro High School erzählen.

Die Schule fängt hier verhältnismäßig früh an. Nämlich um 7:05 Uhr! Die meisten Schüler kommen mit den typisch amerikanischen, gelben Schulbussen, werden von ihren Eltern gebracht oder kommen mit ihren eigenen Autos. Deshalb bilden sich jeden morgen vor der Hillsboro lange Schlangen von Autos und Bussen. Die Schüler gehen dann, nachdem sie sich meistens noch einen Snack aus der Cafeteria geholt haben, in den Unterricht. Hier ist es so, dass jeder Lehrer seinen eigenen Raum hat, den er nach Belieben einrichten kann, in den die Schüler dann, je nach dem welchen Kurs sie belegt haben, gehen. Die Räume der Theaterlehrer, die ich begleite, sind also mit Musical- und Filmplakaten behangen und besitzen beispielsweise eine eigene kleine Bühne.



Wenn alle Schüler dann in ihren Räumen untergebracht sind, werden täglichen Ansagen, wie anstehende Termine oder die letzten Football-Ergebnisse des Schulteams "Burros" vom Schuldirektors über Lautsprecher ausgerufen.
Dann startet der Unterricht. Dieser ist relativ ähnlich zum deutschen Unterricht. Der Stoff ist nur etwas einfacher, der Unterricht dafür sehr interaktiv gestaltet. Zu jeder Stunde gibt es eine Powerpoint-Präsentation, es werden kleine Schauspielszenen aufgenommen, die später analysiert werden und es werden Improvisationsspiele gespielt. Jede Woche gibt es dann meistens auch noch einen Multiple-Choice-Test über das Gelernte.
Um 11:30 Uhr gibt es dann Mittagessen in der großen Kantine der Schule und nach einer weiteren Unterrichtsstunde ist die Schule dann um 14:30 Uhr zu Ende. Danach widmen sich die Schüler dann den zahlreichen Aktivitäten der Hillsboro, also verschiedenen Sportarten, wie Football, Baseball und Fußball, oder nehmen an den kreativen Clubs, wie dem Chor oder eben unserem Theaterprogramm, teil.

Mein "Arbeitstag" beginnt immer zu unterschiedlichen Zeiten. Meine beiden zuständigen Lehrer, Mrs Moon und Mr Brown überlassen es mehr oder weniger mir zu welchen Zeiten ich in der Schule tätig sein möchte und bei wessen Unterricht ich mithelfe. In der letzten Woche habe ich die ganzen Schultage, also von 7:05 Uhr bis 17:00 Uhr mitgemacht, um einen Überblick über die verschiedenen Schultage zu bekommen. Weil diese Arbeitszeiten aber den Rahmen des Freiwilligenprojektes sprengen würden, werde ich mir in den nächsten Tagen verschiedene Arbeitszeiten festlegen. Diese hängen auch mehr oder weniger mit der Intensität des Probenprozesses für das Theaterstück zusammen.
Während der Unterrichtszeit helfe ich den Lehrern bei ihrer Unterrichtsplanung, korrigiere die Tests und mache ein bisschen den Papierkram für sie. Wir planen zur Zeit außerdem, dass ich in ein paar Unterrichtsstunden über Deutschland und deutsche Kultur sprechen kann und es wird vielleicht auch einen kleinen Nachmittags-Deutschkurs geben, den ich leiten werde.
Die Theatergruppe "Hillsboro Players" arbeitet jetzt gerade auf das Herbst-Theaterstück hin. Hier werden wir die Komödie "Fools" von Neil Simon aufführen. Sie handelt davon, dass ein Lehrer in ein kleines Dorf in Russland reist, um die Leute dort zu unterrichten. Das Problem: Das gesamte Dorf wurde mit einem Fluch belegt, der alle Bewohner des Dorfes dumm gemacht, also zu "Fools" gemacht hat.
Momentan bin ich in diesem Projekt im Regisseur/Dramaturgie-Team tätig und kann meine Ideen und Vorschläge gut mit einbringen! Ich werde in Zukunft aber auch noch die Möglichkeit haben in andere Bereiche, wie dem Bühnenbild, reinzuschnuppern.

Mir wurde schon von verschiedenen Leuten gesagt, dass ich schon so eine Art "Legende" als "the German guy" an der Hillsboro bin. Als ich mich in den verschiedenen Klassen vorgestellt habe, sind die Schülerinnen und Schüler mehr oder weniger vor Begeisterung ausgerastet. Viele möchten deutsche Sätze lernen und mehr über Deutschland und Europa erfahren. Wenn ich die Gänge der Schule entlang laufe, drehen sich die Leute um, fangen heimlich an zu tuscheln und manche fotografieren mich sogar heimlich. Alles ziemlich extrem, aber ich denke das legt sich mit der Zeit. 

Generell bin ich der Meinung, dass die Leute hier in Nashville sehr offen und hilfsbereit sind! Ich wurde schon häufiger mal von Familien zum Essen eingeladen, bekomme Anfragen von anderen Schulen in Nashville, die möchten dass ich mal bei ihnen vorbeischaue und darf sogar ein tolles Auto für 10 Tage von einer Familie leihen, obwohl ich für sie quasi ein Fremder bin.
Es dreht sich hier alles um "Connection". Jeder möchte einen irgendwo einbinden und mir dabei helfen, dass mein Jahr unvergesslich wird. Das ist wirklich toll! Ich werde beispielsweise am Dienstag mal in einer anderen Schule, der Ensworth High School, vorbeischauen können und dort den Tanzlehrer (Die haben dort "Tanz" als Unterrichtsfach!!) begleiten können.


Ich werde versuchen, häufiger zu schreiben, damit ich euch von einzelnen Erlebnissen genauer berichten kann!

Ich halte euch auf dem Laufenden!
Bis Bald!



Donnerstag, 12. September 2013

Mein erster Post aus Nashville

Bin ich wirklich gerade auf dem Weg nach Amerika?
So richtig realisiert habe ich das glaube ich erst, als ich beim Anflug auf Newark von oben das Empire State Building und die Freiheitsstatue gesehen habe!

Zuerst bin ich von Berlin nach Newark geflogen und von da aus dann nach Nashville!
Da ich in Newark sozusagen schon in Amerika eingereist bin, musste ich dort schon durch die Border Control! Ich hatte schon ein bisschen Angst dass meine 2 Stunden Aufenthalt in Newark nicht ausreichen könnten. Nach halbstündigem Warten musste ich mich dann einer etwas genervt wirkenden Kontrolleurin stellen. Sie fragte mich, was ich in Amerika wolle, wie lange ich bleibe und ob ich einem US-Amerikaner seinen Job wegnehmen würde. Anscheinend gefielen ihr meine Antworten nicht so richtig, weshalb ich von einem Officer in einen anderen Raum gebracht wurde, indem ich nochmal mein Vorhaben erläutern sollte. Diesmal schien der Kontrolleur mehr oder weniger zufrieden mit meinen Antworten gewesen zu sein und stempelte mein Visum mit skeptischem Blick ab und ließ mich einreisen!
Durch dieses ganze Hin und Her hatte ich nun allerdings nur noch eine knappe halbe Stunde um meinen Flug nach Nashville zu bekommen.
Ich holte also meinen Koffer ab, rannte "Excuse me"-rufend los und durfte Gott sei Dank schneller durch das Durchleuchten beim Boarding gehen. Als ich dann doch ziemlich aus der Puste am Schalter ankam, bemerkte ich dass mein Flug eine halbe Stunde Verspätung hatte. Ich hätte mich also nicht so beeilen müssen. Aber naja, immerhin hatte ich es geschafft!
Mein Flugzeug nach Nashville war ein ganz kleiner Cityhopper, vielleicht ein Bus mit Flügeln. Ich hatte aber dennoch einen guten Flug und kam dann,  mit leichter Verspätung endlich in Nashville an!
Der Flughafen in Nashville ist meiner Meinung nach einzigartig. Sobald man aus dem Flugzeug aussteigt schallt einem schon Country Music aus den Lautsprechern des Flughafens in die Ohren. Der gesamte Flughafen war mit Teppich ausgelegt, es gab Schaukelstühle in den Ecken und an den Wänden hingen Plakate von verschiedenen Musikern und Gitarren. Eindeutig der gemütlichste Flughafen den ich je gesehen habe!
Jackie, die mich nun für einige Wochen aufnehmen wird, holte mich vom Flughafen ab und wir besorgten uns noch etwas zu essen in einem Diner! Wegen meines Jetlags und der Hektik beim Fliegen war ich dann auch schon ziemlich müde und ging glücklich und zufrieden ,endlich angekommen zu sein, schlafen.
Am Tag darauf habe ich mich ein bisschen eingerichtet und noch viele organisatorische Dinge geklärt.

Flughafen in Nashville


Der Cityhopper nach Nashville


Am Donnerstag,  den 12. September, hatte ich dann meinen ersten Tag an der Hillsboro High School! Ich traf zunächst Ms Moon, die Theaterlehrerin mit der ich wohl am meisten zu tun haben werde und Ms King, meine Ansprechpartnerin an der Hillsboro! Sie gaben mir einige Informationen zur Schule, sagten mir was ich beachten müsse und zeigten mir die Schule. Die Hillsboro ist eine sehr schöne und große Schule, mit vielen verschiedenen Projekten und Angeboten! Dann durfte ich bei der Probe für das Fall-Play mitmachen und die Schüler treffen! Sie  scheinen alle sehr nett und talentiert zu sein. Die Probe bestand hauptsächlich aus verschiedenen Improvisationsspielen, die auch für mich ganz schön waren um die Leute alle besser kennenzulernen. Ich freue mich schon sehr darauf mit den Schülern und Lehrern der Hillsboro zu arbeiten!
Nachdem ich meinen Einführungstag hinter mich gebracht hatte,  nahm Jackie mich dann mit zu einem Treffen der Sister Cities.  Sister Cities ist eine Partnerorganisation der .lkj) hier in Nashville und befasst sich auch mit internationalen Projekten. Viele der Leute, die ich dort traf, haben Verbindungen zu anderen Schulen in Nashville und waren begeistert von meinem Projekt und fragten mich, ob ich auch Lust hätte in ihren Schulen mal vorbei zu schauen. Es ist toll, mit welcher Energie und mit was für einem Engagement die Leute dort auf mich zugekommen sind und ich bin wirklich gespannt wie sich das alles noch entwickeln wird.

Hillsboro High School



Meine ersten Tage in Nashville waren sehr erlebnisreich und ich bin gespannt, was dieses Jahr so auf mich zukommen wird!
Ich hoffe, dass ich nicht zu viel geschrieben habe :)
Bis bald
Malte

Montag, 9. September 2013

Der letzte Post aus Deutschland!

So, jetzt ist es soweit!
Ich bin soeben eingecheckt und warte nun auf das Boarding!
Der Abschied von meinen Freunden und meiner Familie war sehr traurig, jetzt freue ich mich aber, dass es endlich los geht!
Nashville, here I come! :) :)
Ich melde mich dann wieder aus den Staaten!!

Mittwoch, 4. September 2013

Mein erster Blogeintrag!

Soo, das ist er nun! Mein erster Blogeintrag! :D

Nur noch eine Woche, dann geht es nach Nashville!
In dieser Woche muss ich noch viel erledigen. Koffer packen, Gastgeschenke kaufen und mich von meinen Freunden und meiner Familie verabschieden, steht auf dem Programm!

Bis hierher war es allerdings ein langer Weg!
Mein Bewerbungsprozess hat sich aus verschiedenen Gründen sehr lange hingezogen, weshalb ich erst am 13. August die endgültige Zusage der Hillsboro High School bekommen habe. Ich hatte Glück, dass ich mein Visum schon im Voraus beantragt hatte und den Termin in der US-Botschaft dann schon den Tag darauf wahrnehmen konnte. Nach dem Visumsgespräch und der darauffolgenden Bestätigung meines Visums, machte ich mich direkt auf den Weg zum Vorbereitungsseminar der .lkj) Sachsen-Anhalt in dem kleinen, gemütlichen Dorf Zethlingen.

Dieses 12-tägige Seminar sollte uns Freiwillige von den Programmen IJFD und weltwärts optimal auf unseren Auslandsaufenthalt vorbereiten. In verschiedenen Vorträgen von unterschiedlichen ReferentInnen beschäftigten wir uns unter anderem mit pädagogischer Arbeit, interkultureller Kompetenz, gewaltfreier Kommunikation, mit Kulturen generell und der eigenen kulturellen Identität, unserer Rolle als Freiwillige im Ausland und dem korrekten Schreiben von Berichten als Freiwilliger. Wir bekamen sehr viel Input und jeder konnte, meiner Meinung nach, für sich selbst und seinen Auslandaufenthalt viel mitnehmen. Die .lkj) entsendet dieses Jahr Freiwillige nach Togo, Ghana, Mosambik, Südafrika, Vietnam, Laos, Indien, Bolivien und natürlich in die USA.
Für jeden Freiwilligen kamen am "Ländertag" verschiedene ReferentInnen, die Erfahrungen mit den einzelnen Ländern haben, um sich über Probleme und Unterschiede in der Kultur des Gastlandes auszutauschen. Für uns drei USA-Freiwillige kam unsere Mentorin Katharina, eine Deutsche, die schon seid längerer Zeit in Kalifornien lebt, eingeflogen. Sie informierte uns über den American Lifestyle, das typische Verhalten der US-Amerikaner in verschiedenen Lebensbereichen, ihren Kommuntikationsstil und was wir, aufgrund von kulturellen Unterschieden beachten sollten. 


Wegen des Termins in der Botschaft bin ich leider knapp zwei Tage später zum Vorbereitungsseminar gekommen. Ich befürchtete ein bisschen, dass ich Probleme haben könnte mich in die schon entstandene Gruppe zu integrieren. Dies war allerdings überhaupt nicht der Fall! Das lag vor allem an den wundervollen anderen Freiwilligen, die ich beim Vorbereitungsseminar kennen lernen durfte. Ich habe noch nie so viele talentierte, engagierte und soziale Menschen auf so kleinem Raum gesehen. Jeder brachte seine Talente, ob Singen, Schauspielern, Gitarre spielen, Jonglieren oder Tanzen, täglich in den Seminaren ein. Deshalb wurde es in den Seminaren auch nie langweilig. Täglich entstanden während der Arbeit ganz unterschiedliche kreative Produkte. Die Stimmung während der Seminare war also einfach toll. Zum Ende des Seminars hatten wir uns, neben dem "Lernstoff" der Seminare verschiedene Songs, Sketche und andere kreative Arbeiten erstellt.


Ich war und bin immer noch überwältigt von der tollen Energie und Offenheit der Freiwilligen und den Erfahrungen im Vorbereitungsseminar. Ich bin wirklich gespannt und freue mich schon sehr darauf die Leute in einem Jahr, beim Nachbereitungsseminar, wiederzusehen und zu erfahren, was sie in dem letzten Jahr erlebt haben!

Hier noch ein paar Fotos vom Vorbereitungsseminar! :)